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Challenges -  von lustig bis tödlich

Der Begriff "Challenge" bezeichnet wörtlich eine Aufgabe oder Herausforderung, die es zu bewältigen gibt. Das Phänomen an sich ist nicht neu. So gab es z.B. schon 2014 die "Ice-Bucket-Challenge", deren Hintergrund es war, auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam zu machen. Man sollte sich einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf schützen oder alternativ an die ALS-Vereinigung eine Spende tätigen.

Bei einigen Challenges ist Spaß vorprogrammiert und solange es keine Verletzungen gibt, ist das auch alles o.k. Die Puberty-Challenge zeigte beispielsweise ein Bild vor und ein Bild nach der Pubertät. Lustig - und es entstand kein Schaden.

Dann gibt es auch Challenges, die strafbar sind, z.B. die 24-Stunden-Challenge. Hier sollten sich die Teilnehmer 24 Stunden lang in einem - meist geschlossenem Gebäude - einschließen und ausharren. Dumm, wenn es sich dabei um ein Kaufhaus, ein Restaurant oder ähnliches handelte. Das war Einbruch, Hausfriedensbruch und in jedem Fall strafbar.

Und "strafbar" zählt auch die derzeit so beliebte "Jerusalema-Challenge". Alle möglichen Institutionen und Gruppen tanzen hier zu dem Lied Jerusalema, um gerade in Corona-Zeiten gute Laune zu verbreiten. Eine tolle Idee - so schien es auch uns. Doch nun hat Warner den Teilnehmern eine Rechnung geschickt mit Lizenzgebühren... Schade eigentlich, aber Warner ist hier leider im Recht...

Und dann wären noch DIE Challenges, die mit dem Leben der Teilnehmer spielen. Angefangen mit der Blue-Whale-Challenge (Ende Suizid) bis zur Fire-Challenge (Selbstverbrennung) waren da einige Dinge dabei, die in der Notaufnahme gelandet sind oder noch schlimmer: die Teilnehmer - meist Kinder oder Jugendliche - sind dabei gestorben!

Man kann nicht generell sagen, dass jede Challenge dumm oder gefährlich ist. Doch man sollte auf jeden Fall hellhörig bleiben, welche Trends grad im Internet kursieren und sich schlau machen, worum es dabei genau geht. Ein Gespräch mit den Kindern ist immer angebracht.